Theater Sommer Parndorf

Seit 1996 bis zur Gegenwart

Die Begeisterung fürs Theaterspielen, die die Mitglieder der Tamburizza Parndorf/Pandrof und Anton Berlakovich, damals Direktor der zweisprachigen Volksschule, hegten, führte dazu, dass erstmals im Sommer 1996 am Kirchenplatz ein Bühnenstück, Hugo von Hoffmannsthals „Jedermann“, gezeigt wurde. Von 1997 bis 2011 war dann der Wiener Peter W. Hochegger Regisseur und künstlerischer Leiter des Sommertheaters Parndorf. Anstelle von Amateuren kamen Profis ins Spiel, darunter von Anfang an Georg Kusztrich, freier Schauspieler und burgenländischer Kroate aus Neudorf bei Parndorf/Novo Selo.

Seit 2012 ist Christian Spatzek Intendant der „Pawlatschen-Bühne“, wie der Wiener Schauspieler und Regisseur die Spielstätte vor der Kirche gerne bezeichnet. Platz ist für 300 Zuseher, die nahe am Bühnengeschehen sitzen. Was gezeigt wird, spricht Spatzek mit Johann Maszl, einem Mann der ersten Sommertheater-Stunde, ab. Gespielt werden „klassische“ Sommertheaterkomödien von Goldoni bis Nestroy. 2023 war´s Kleists „Der zerbrochne Krug“.

Szenenfoto aus Hofmannsthals „Jedermann“ 1996 in burgenlandkroatischem Lokalkolorit (Quelle: Burgenländisches Landesarchiv/Fotosammlung)

Ohne Maszl, der auch langjähriger Leiter der Tamburizza Parndorf ist, und ohne weitere ehrenamtlich Tätige, gäbe es den Theater Sommer wohl nicht mehr. Als es finanziell (wieder einmal) Spitz auf Knopf stand, gründete er einen Verein, der mit privaten Geldern haftet. Besorgte Blicke gegen den Himmel und auf´s Wetterradar, ob eine Vorstellung wegen Regens und damit Einnahmen ausfallen könnten, gehören auch beim Theater Sommer Parndorf dazu, „aber“, so Johann Maszl, „wir können bei Schlechtwetter in den Turnsaal der Volkschule ausweichen.“